Die Wirkweise von Macrogol
Macrogole zeichnen sich durch extrem hohes Wasserbindungsvermögen und ausgezeichnete Löslichkeit aus. Sie zählen zu den isoosmotischen Abführmitteln.Macrogole – auch Polyethylenglycole (PEG) genannt – führen dem Stuhl Flüssigkeit zu und machen so den Stuhl weicher, gleitfähiger und vergrößern sein Volumen. Das größere Stuhlvolumen verstärkt den Stuhldrang bzw. Ausscheidungsreflex über die Dehnung der Darmwand. Damit die Wirkung nach 24 bis 48 Stunden – abhängig vom Alter, dem Grad der Verstopfung und der Dosis – eintritt, sollten sie regelmäßig eingenommen werden. Macrogole werden nicht vom Körper aufgenommen oder vom Stoffwechsel verarbeitet, sondern unverändert ausgeschieden.
Aufgrund ihres Aufbaus mit zahlreichen polaren Sauerstoffatomen haben Macrogole eine hohe Affinität zu Wasser. Sie wirken, bildlich gesprochen, wie ein Wassermagnet: Ein einzelnes Molekül PEG 3350 kann 100 Wassermoleküle binden! Als sogenannte isoosmotische Abführmittel binden sie jedoch nur bereits im Darminneren vorhandenes (oder gleichzeitig als Getränk zugeführtes) Wasser.
Anders als bei anderen Abführmitteln kommt es zu keiner Manipulation des Wasserhaushalts über die Darmwand; sprich: Macrogol entzieht dem Körper kein Wasser, um es in den Darm zu ziehen. Daraus ergibt sich der besondere Vorteil von Macrogol im Vergleich zu weit verbreiteten Abführmitteln mit dem Wirkstoff Bisacodyl oder Natriumpicosulfat. Bei isoosmotischen Laxantien wie Laxatan® M kommt es demnach weder zu einem Wasser- und Salzverlust noch zu einer Reizung der Darmwand. Ein weiterer Vorteil: Gewöhnungseffekte sind selbst in der Daueranwendung kein Thema.
In Untersuchungen konnte die Dosis sogar gesenkt werden – das weist darauf hin, dass der Darm unter Macrogol-Anwendung seine physiologische Darmtätigkeit wieder erlernen kann.