Chronische Verstopfung

Chronische Verstopfung – was ist das eigentlich genau?

Der Grat zwischen träger Verdauung und Verstopfung (Obstipation) ist schmal. Wichtiger als die Häufigkeit des Stuhlgangs ist jedoch, dass er unproblematisch verläuft.

Wenn die Darmentleerung problematischer als gewohnt verläuft, liegt möglicherweise eine Obstipation vor – das ist der fachsprachliche Begriff für Verstopfung. Chronische Verstopfung (Obstipations­beschwerden) zählt zu den häufigen Gesundheitsstörungen in Deutschland. Zwischen 5- 15% der Menschen in Deutschland leiden darunter – dabei nimmt die Prävalenz mit dem Alter zu und Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer.¹ Man unterscheidet akute Verstopfung und chronische Verstopfung. Erstere ist situationsbedingt und vergeht meist wieder von selbst; die chronische Form kann ganz unterschiedliche Ursachen haben. Bei einer Stuhlfrequenz, die über einen längeren Zeitraum hinweg niedriger als dreimal pro Woche liegt, spricht man von einer chronischen Verstopfung. Die Anzahl erfolgreicher Toilettengänge ist jedoch nicht so entscheidend; wichtiger ist vielmehr, dass der Stuhlgang ohne Probleme erfolgt: Anstrengendes Pressen, gefühlt endlose Sitzungen auf der Toilette, harte Stuhlkonsistenz und dadurch verursachte Schmerzen bei der Ausscheidung sind Anzeichen dafür, dass man möglichst rasch Gegenmaßnahmen ergreifen sollte.

¹ aktualisierte S2k-Leitlinie chronische Obstipation 10/2021

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Bei hartnäckiger Verstopfung sorgt ein Abführmittel für Erleichterung. Bei der Auswahl ist jedoch Vorsicht angebracht!

Symptome einer chronischen Verstopfung

Chronische Verstopfung ist häufiger als die akute Verstopfung und liegt vor, wenn bei 25 % der Toilettengänge oder häufiger mindestens zwei der folgenden Symptome zutreffen:
  • Eindruck einer unvollständigen Darmentleerung
  • Gefühl der Blockade im Darm (Stuhldrang, aber keine Entleerung)
  • starkes Pressen beim Stuhlgang
  • harte oder klumpige Stuhlkonsistenz

Gut zu wissen: Unterdrücken Sie niemals den Stuhldrang. Der Stuhl wird dadurch härter und benötigt länger bis zur Ausscheidung. Das verstärkt die Verstopfung.

Röntgenbild von Darm unter der Lupe

Systemische Erkrankungen und Medikamente als mögliche Gründe für Verstopfung

Einige Erkrankungen können die Darmtätigkeit beeinflussen und erhöhen so das Risiko für eine Verstopfung. Dazu gehören insbesondere Erkrankungen, die das Nervensystem betreffen (Multiple Sklerose, diabetische Neuropathie, Morbus Parkinson, Demenz, Schlaganfall und Rückenmarksverletzungen), aber auch bspw.:

  • Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
  • Störung des Calcium-Haushalts (Hyperkalziämie)
  • Durch Glutenunverträglichkeit verursachte Autoimmun­erkrankung (Zöliakie)
  • Magersucht

Auch Medikamente können eine Verstopfung hervorrufen, einige davon sind:

  • Opioide (starke Schmerzmittel)
  • Eisenpräparate (Ausgleich von Eisenmangel im Blut)
  • Anticholinergika, Spasmolytika (krampflösende Mittel)
  • Trizyklische Antidepressiva und MAO-Hemmer (Therapie von psychischen Störungen)
  • Antazida (Magensäure neutralisierendes Mittel)
  • Antihistamin (Antiallergikum)
  • Diuretika (entwässerndes Mittel)

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  • gut verträglich
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